Essen, 24. August 2004. Quasi als Welcome-Drink für die neuen EU-Mitglieder im Osten bringt die Essener Destillerie Rauter eine Ostvariante des bekannten TABU ABSINTH auf den Markt - den neuen TABU DRY ohne Anis. Erkennbar an seiner natürlichen Bernsteinfarbe und dem geheimnisvollen Aroma, das die einzigartige Wirkung erahnen lässt.
Allerhand, was die neuen Mitgliedsländer in die Europäische Union mitbringen: jede Menge neuer Sitten und Kulturgut, das bislang nicht jedem geläufig war. Gut, dass Kafka im tschechischen Prag geboren wurde, hat sich herumgesprochen. Auch dass Karel Gott, die goldene Stimme von Prag, trotz des eingängigen deutschen Bienensongs immer noch einen tschechischen Pass hat, mussten die Deutschen sich schweren Herzens eingestehen. Und dass sogar Ernst Mosch und seine Original Egerländer aus dem tschechischen Böhmen stammen ...
Für eine ganz bestimmte Kultur sind die Tschechen ebenfalls weit über ihre Grenzen hinaus berühmt geworden: ihre Trinkkultur. Vor ihrem Bierdurst ziehen sogar deutsche EU-Kollegen ihren Hut. Jüngere Leute aber lassen Bier Bier sein und mixen Schnaps mit Limo - doch wo bleibt da die Kultur? Da erscheint es nur logisch, dass die Tschechen den Absinth-Genusss zelebrieren. Wussten Sie´s, dass das Absinth-Ritual, bei dem der alkoholgetränkte Zucker auf dem Löffel brennt, die böhmische Variante ist!
Anregend, stimulierend, inspirierend: ursprünglich als Heilmittel eingesetzt wurde Absinth zur Muse der Boheme. Und dann ein Politikum. In fast ganz Europa verboten und tabuisiert. Und heute? Als überliefertes Ritual oder als zeitgemässer Mix ist Absinth an den Bars wieder ein angesagtes Szene-Getränk. Nicht ohne Grund: frei von Anis, doch mit Thujon, dem im Wermut (Artemisia absinthium) enthaltenen psychoaktiven Neurotoxin - da kann einem ganz schön kafkaesk zumute werden.
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